Zeit des Fasans
Der 1988 veröffentlichte Roman von Otto F. Walter (Schweiz, 1928-1994) hat das Verhalten der Schweiz während und nach dem Zweiten Weltkrieg zum Hintergrund. Gleichzeitig ist es die Geschichte des Aufstiegs und Niedergangs der Grossindustriellenfamilie Winter und ihrer Mitglieder. Mit einem Mix aus geschichtlichen Fakten, einer Liebesgeschichte und erfundenen Begebenheiten erzählt «Zeit des Fasans» die Geschichte der Schweiz während dieser Zeitspanne Der 600-seitige Roman ist in viele Abschnitte unterschiedliche Länge unterteilt, welche meist in sich abgeschlossene Geschichten enthalten. Der Autor wirft den Leser oft mitten in eine Geschichte, so dass man erst im Nachhinein begreift, von wem oder was gerade gesprochen wird. Auch ist die Geschichte nicht chronologisch erzählt, so dass man innert Kürze von der heutigen Zeit in das Jahr 1933 und wieder zurück wechselt. Die Sprache ist nicht zu anspruchsvoll, doch sollte man doch schon eine gewisse Leseerfahrung mitbringen. Ein Hauptbestandteil dieses Buches ist die Familiengeschichte der Winters, deswegen empfehle ich dieses Buch allen, die gerne Bücher lesen, deren Handlung sich auf viele und unterschiedliche Charaktere verteilt; aber auch allen, die sich für die Rolle der Schweiz vor und während des zweiten Weltkriegs interessieren, lege ich dieses Buch nahe. Weitere Werke von Otto F. Walter sind: «Das Staunen des Schlafwandlers am Ende der Nacht», «Wie wird Beton zu Gras», «Der Stumme» und «Die verlorene Geschichte».
Quelle: Frey, Pascal (Hg.), «Was lesen?, Ein Lexikon zur deutschen Literatur», 2003, Bern
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