Fräulein Stark
Eine Novelle von Thomas Hürlimann (1950 geb., Schweiz) mit 192 Seiten. Es geht um einen 13-jährigen Jungen, der als Neffe des Bibliothekars des Stifts von St. Gallen in einem Sommer die Aufgabe hat, Besuchern Filzpantoffeln überzuziehen, damit sie den hölzernen Boden nicht beschädigen. Bei dieser Gelegenheit entdeckt der Junge das andere Geschlecht. Zuerst sieht er nur die Waden der Frauen, holt sich später einen Spiegel, um heimlich mehr zu sehen. Dabei wird er ertappt und sehr stark bestraft. Es geht aber immer mehr um die anderen Figuren, um den Bibliothekar und seine Sauftouren und um die geheimen Wünsche seiner Haushälterin, dem Fräulein Stark. Das Buch ist in einer sehr geschliffenen, schönen Sprache und auch witzig geschrieben. Hürlimann beschreibt die Figuren mit einem Augenzwinkern. Es geht hier um die drei Figuren und um deren Schwächen. Ein schönes Buch.
Weitere Werke von Hürlimann sind «Das Gartenhaus», «Der grosse Kater», «Die Tessinerin» und das Drama «Der Franzos im Ybrig».
Quelle: Frey, Pascal (Hg.), «Was lesen?, Ein Lexikon zur deutschen Literatur», 2003, Bern
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