Von der Erde zum Mond
Packend und dem wissenschaftlichen Kenntnisstand des 19. Jahrhunderts entsprechend
beschreibt Verne die Planung der phantastischen Reise zum Erdtrabanten, welche
erst 102 Jahre nach Erscheinen des Buches Realität werden sollte. Oft
versetzt der Autor den Leser in Erstaunen und man fragt sich während
des Lesens zuweilen, ob sich die moderne Raumfahrt vielleicht
sogar von diesem Werk hat beeinflussen lassen (Bsp.: Startplatz Florida)!
Dass Jules Verne ein hervorragender Utopist und glänzender Erzähler
war, ist bekannt. Doch er ist gleichzeitig auch ein hinreißender
Satiriker. Das zeigt sich in "Von der Erde zum Mond" deutlich: Spott
auf Militarismus und übertriebenes Nationalbewusstsein
verpackt er in die Geschichte des Kanonenklubs, einer Vereinigung von Ballistikern,
welche in eine Existenzkrise geraten, als der Amerikanische Bürgerkrieg
beendet wird. Um sich eine neue würdige Aufgabe zu geben, soll eine Kanone
gebaut und eine Kugel zum Mond geschossen werden, woraus sich – ursprünglich
nicht beabsichtigt – der erste bemannte Mondflug ergibt.
Vernes Roman beschäftigt sich fast ausschließlich
mit den Vorbereitungen der Mondreise und bietet viel Platz für technische
Hintergründe, waghalsige Mutmaßungen, mathematische Spielereien
und all den Zutaten, welche die später so bezeichnete Science-Fiction
ausmachen – übt aber auch dezent Kritik an menschlicher Selbstüberschätzung.
Der Roman liest sich wunderbar leicht, nicht zuletzt dank seinem erfrischend ironischen Humor.
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