Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse

Motti Wolkenbruch lebt noch immer zu Hause, mit seiner geschwätzigen mame und seinem tate, der es seit längerem vorzieht zu schweigen und sich am liebsten hinter der aktuellen Ausgabe des "Tacheles" versteckt. Die zufällige Begegnung mit einer hübschen Schickse (das ist die jüdische Bezeichnung für eine Nichtjüdin) wirft Mottis Leben aus der Bahn; ihm wird bewusst, dass er in seinen Kreisen kein Liebesglück finden wird. Und je mehr seine mame auf ihn einredet, umso stärker regt sich in ihm der Wunsch nach einem mamefreien Leben in den Armen ebendieser Schickse.

Schritt für Schritt, manchen auch zurück, tritt Motti aus der orthodoxen Welt heraus in die säkulare, was auch grundlegende Veränderungen an seinem Aeusseren mit sich bringt; der Bart kommt ab und die zu kurzen, schwarzen jüdischen Hosen machen modischen Jeans Platz. Mehr und mehr verwandelt sich Motti in einen typischen urbanen jungen Mann. Zwar ist er nun seine mame los, die ihn keines Blickes mehr würdigt, doch mehr Glück mit den Frauen hat er auch nicht. Jene, die er jetzt kennenlernt, haben wohl keinen dicken tuches, aber dafür nicht alle Tassen im Schrank.

Thomas Meyers Roman führt auf unterhaltsame und kurzweilige Weise sozusagen vom orthodoxen A zum säkularen B.

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