Stielauge
In einem Labor der "Biochemie Medical Corporation" lebt, in keimfreier Nährlösung, das scheinbar erinnerungslose Gehirn eines Menschen, dem noch ein Auge und – mehr zur Fortbewegung denn zur Wahrnehmung – die Ohren geblieben sind. Mit Hilfe der Gedankenübertragung und Lippenleserei ist dieser "konzentrierte Intellekt" in der Lage, sowohl mit einigen Versuchstieren als auch mit dem Personal der Biochemie zu kommunizieren, ja er verliebt sich sogar in eine Laborantin. Ziel des von dem Unternehmen durchgeführten Experiments ist es, nach mehreren Operationen den Gefühlsbereich ganz und gar vom Verstandesbereich in einer Gehirnhälfte zu isolieren und diesen mit einer anderen Verstandeshälfte zu einem Gesamthirn zu verbinden. Dieses neue Gehirn soll den Prototyp jener gefühllosen, aber hochintelligenten Wesen verkörpern, die der Industrie für spezielle Aufgaben angeboten werden sollen. Aber es kommt alles ganz anders …
Jersilds "Stielauge" ist ein Beitrag zur Diskussion über die ethischen Grenzen der Hirnforschung und denkt den eingeschlagenen "Weg des Fortschritts" konsequent und radikal zu Ende. Der Text ist witzig geschrieben, berührend und mit subtilen Schockeffekten.
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